Know-How
Siebung - Grundlagen und Tipps
So sieben Sie noch besser. Unsere Tipps und Empfehlungen.
Standzeit
Sie ist ein Schlüsselfaktor für die wirtschaftliche Siebung und Klassierung. Korrektes Spannen und optimales Positionieren der Siebeinheit sind wichtige Voraussetzungen für maximale Leistung. Erfahrungsgemäss sollte ein Sieb mechanisch 500 bis 600 Betriebsstundenhalten, ist dies nicht der Fall, so lohnt es sich, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Gründe für eine zu geringe Standzeit können beim Metallgewebe, beim Spannen, beim Einbauen, bei der Maschine oder beim Siebgut liegen.
Siebe spannen
Die in den Datenblättern aufgeführten minimalen Siebspannungen sind Richtwerte. Entsprechend gespannte Siebe werden auf den meisten Siebmaschinen gute Standzeiten erreichen. Um jedoch die Möglichkeiten der Siebmaschinen voll auszunützen, kann je nach Trennaufgabe eine individuelle Anpassung der Spannwerte notwendig sein. Korrekt und gleichmässig gespannte Siebe erreichen ausgezeichnete Standzeiten. Je feiner das Gewebe, desto heikler ist das Spannen.
Gewebegewicht (kg/m2) | |
unter 0.4 | genaue Spannung notwendig |
0.4 - 0.8 | kontrollierte Spannung notwendig |
über 0.8 | kontrollierte Spannung empfohlen |
In der Praxis haben sich folgende Vorgehen bewährt
- Das Gewebe schrittweise auf die empfohlene Gewebespannung bringen. Abwechselnd die Spannung in Kett- und Schussrichtung erhöhen, dabei immer mit der Kettrichtung beginnen.
- Bei feinen Geweben während des Spannens die Gewebespannung laufend mittels eines Spannungsmessgerätes überwachen.
SIEBVERSTOPFUNG
Durch Klemmkorn: Einzelne Partikel sind geringfügig zu gross, um das Sieb zu passieren und verklemmen sich. Eine Erhöhung der Maschenweite um 5% kann eine erhebliche Verbesserung bewirken.
Durch Haftkorn: Teilweises oder ganzes Zusetzen der Maschen durch feine Partikel, oft im Zusammenhang mit Feuchtigkeit. Abhilfe durch Einsatz eines Gewebes mit grösserer Siebfläche und Siebhilfen, zum Beispiel Gummibälle oder Bürsten. Bei der Installation der Siebhilfen ist darauf zu achten, dass die zusätzliche mechanische Belastung möglichst gering gehalten wird.