Know-How
Siebdruck Fachtechnik
Unsere Empfehlungen sind ein Resultat einer langjährigen Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Partnern aus dem gesamten Siebdruckprozess. Mit den immer höheren Anforderungen, wie sie sich zum Beispiel in der Elektronik stellen, werden die Faktoren im gesamten Prozess laufend weiterentwickelt und optimiert. Bei besonderen Anforderungen stehen unsere Spezialisten gerne beratend zur Verfügung.
Die richtige Wahl des Siebdruckrahmens
Für BOPP SD Edelstahlgewebe müssen zwingend Metallrahmen verwendet werden.
- Edelstahlgewebe werden grundsätzlich höher gespannt als Synthetikgewebe.
- Der Siebdruckrahmen muss diese Spannung formstabil aufnehmen und über viele Druckvorgänge auch halten.
- Wir empfehlen die Verwendung von Aluminiumguss- oder Hohlprofilrahmen.
Rahmengrössen - Entscheidend für die Lebensdauer
- Zu kleine Rahmen führen zu einer Überbeanspruchung des Gewebes
- Mit der Ermüdung sinkt die Druckqualität.
- Eine verkürzte Einsatzdauer verursacht hohe Kosten
Die richtige Spannung erhöht die Standzeiten
- Um die Vorteile der modernen Gewebe ausnützen zu können, ist eine entsprechend leistungsfähige Spannmaschine notwendig.
- Beim Spannen haben sich folgende Regeln bewährt:
1. Das Gewebe schrittweise auf die empfohlene Gewebespannung bringen. Abwechselnd die Spannung in Kett- und Schussrichtung erhöhen, dabei immer mit der Kettrichtung beginnen.
2. Während des Spannens die Spannwerte mittels eines zuverlässigen Spannungsmessgeräts überwachen.
3. Nach einer Ruhezeit von 15 – 30 Minuten nochmals kontrollieren und gegebenenfalls nachspannen.
Ausrichtung des Gewebes
Vom mechanischen Standpunkt aus betrachtet empfiehlt sich aus Stabilitätsgründen eine Bespannung im Winkel von 45°. Aus drucktechnischen Gründen ist dieser Winkel jedoch nicht immer ideal. Wir empfehlen:
- Wenn möglich Gewebe in Diagonalrichtung (22 bis 45°) spannen.
- Falls Diagonalbespannung nicht möglich, die Schussrichtung des Gewebes auf das Rakel ausrichten.
Schablonenherstellung
Die empfohlene Siebspannung für BOPP SD-Edelstahlgewebe ist abhängig von den Anforderungen an die Druckqualität. Einige BOPP SD- und BOPP SD PLUS-Gewebe lassen sich auf weit über 35 N/cm spannen. In diesen Fällen muss unbedingt die Stabilität des verwendeten Siebrahmens geprüft werden. Normalerweise genügt bei diesen Spezifikationen aber eine Spannung von 30-35 N/cm für ein einwandfreies Druckresultat.
- Edelstahlgewebe können dank der höheren Streckgrenze mehr gespannt werden.
- Höhere Siebspannung ermöglicht einen kleineren Absprung.
- Je kleiner der Absprung, desto besser die Passergenauigkeit.
Nach sorgfältiger Entfettung bietet die Oberfläche der Edelstahldrähte eine ausgezeichnete Haftung für alle Arten von Filmen und Emulsionen, es ist kein Aufrauen notwendig.
SD-Edelstahlgewebe haben eine minimale Unterstrahlung und lassen sich somit problemlos belichten.
Drucken (Absprung und Rakeldruck)
Der notwendige Absprung hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, wie Gewebespannung, Viskosität der Farbe, Rakelgeschwindigkeit, aber auch vom Druckbild selbst. Deshalb können für Absprung und Rakeldruck keine allgemein gültigen Empfehlungen abgegeben werden. Grundsätzlich gilt:
- Immer mit dem kleinstmöglichen Absprung beginnen.
- Wenn die Farbe nicht sauber aus der Schablone herausgelöst wird, den Absprung in kleinen Schritten erhöhen.
- Immer mit minimalem Rakeldruck arbeiten.
Drucken mit Absprung
Beim Drucken mit Absprung wird das Gewebe verformt, was sich negativ auf die Passergenauigkeit auswirkt. Je kleiner der Absprung, desto kleiner der Gewebeverzug und desto besser die Passergenauigkeit.
- Je höher die Gewebespannung, je tiefer die Viskosität der Farbe und je langsamer die Rakelgeschwindigkeit, desto kleiner ist der notwendige Absprung.
- Eine Verdoppelung des Absprungs bewirkt eine Vervierfachung der Bildverzerrung.
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